Rückblick auf die Ergebnispräsentation des Forschungsprojektes ISAC@OTH-AW

12. Januar 2021

Um zusammenfassend die Ergebnisse des Forschungsprojektes ISAC@OTH-AW vorzustellen, fand am 15.10.2020 die geplante Ergebnispräsentation statt. Aufgrund der aktuellen Corona Pandemie erfolgte diese als Online-Konferenz. Dabei präsentierten die beteiligten Professoren der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden die Ergebnisse ihrer Forschungsbestrebungen im Bereich der Industrie 4.0 für die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dabei wurden in vier Teilprojekten die Herausforderungen der digitalen Produktion aufgegriffen und angepasste Lösungsansätze vorgestellt. Anhand eines interdisziplinären Industrie 4.0 Demonstrators wurde außerdem das Zusammenspiel der einzelnen Bereiche in einem praktischen Umfeld gezeigt. Im Frühjahr 2021 ist dann eine Reihe von Fachveranstaltungen geplant, die dazu dienen die gewonnenen Erkenntnisse aus den jeweiligen Teilprojekten den Projektpartnern, sowie einem interessierten Fachpublikum aus der Region zu präsentieren.

Die hierfür vorgesehenen Termine sind wie folgt:

11.03.2021

Neuartige Bedienkonzepte zur Steuerung und Überwachung von digitaler Produktion

Prof. Dr. Dieter Meiller / Teilprojekt 4

25.03.2021

Expertensystem zur Bewertung und Weiterentwicklung innovativer Fertigungsverfahren und Materialien

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl / Teilprojekt 1

21.04.2021

Methoden zur Effizienzsteigerung in der Modellerstellung für die digitale Fabrik

Prof. Dr.-Ing. Matthias Wenk / Teilprojekt 2

06.05.2021

Einsatzmöglichkeiten von dezentralen „Low Cost“- Lösungen zur Ergänzung von industrieller Steuerungs- und Kommunikationstechnik 

Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Schmidt / Teilprojekt 3

Mehr Informationen zur bereits vergangenen Präsentation und die komplette Onlineveranstaltung finden Sie unter dem Reiter Ergebnispräsentation

Virtuelle Sensorik für die Produktion

9. Mai 2017

Um für den Kunden das bestmögliche Produkt erstellen zu können müssen Unternehmen in der Lage sein, die Rahmenbedingungen der Produktion optimal einstellen zu können. Dazu gehören, in erster Linie, natürlich die an der Produktion beteiligten Maschinen selbst. Hier müssen für optimale Ergebnisse Sensoren kalibriert und Werkzeuge entsprechend eingestellt werden.

Leider gibt es aber nicht „die“ optimale Einstellung, die einfach auf jede Maschine und auf jeden Standort übertragen werden kann. Die Einstellungen müssen auch auf Umgebungsfaktoren abgestimmt werden. Diese können sich sowohl auf die Maschine selbst, als auch auf zu verarbeitende Rohstoffe auswirken und so den Produktionsprozess beeinflussen. Virtuelle Sensorik soll hier nun dabei helfen, diesem Einfluss entgegenzuwirken.

 

Einstellungen aus Umgebungswerten ableiten

Das Unternehmen BHS Corrugated aus Weiherhammer stellt Wellpappenanlagen her. Hier können klimatische Faktoren, wie etwa Feuchtigkeit, starken Einfluss auf die Qualität des Endproduktes haben. Zusammen mit Firmen, wie BHS Corruagted oder Herding, arbeitet das Team um Professor Dr. Dieter Meiller nun daran, durch virtuelle Sensorik, Daten in der Umgebung von Fertigungsanlagen zu erfassen und daraus Anpassungsstrategien für Maschinen zu identifizieren.

In einem ersten Schritt kann dies als Hilfestellung für Inbetriebnehmer und Arbeiter dienen. Auf lange Sicht wären so auch Ansätze denkbar, Produktionsanlagen „lernen“ zu lassen, damit z. B. beim erreichen bestimmter Grenzwerte Einstellungen an der Anlage automatisiert angepasst werden können.

Das Bild zeigt das grüne Gehäuse der senseBox. Daneben sind einige Microcontroller zu sehen, die mit Kabeln verbunden sind.

 

»Arduino« als technische Basis

Die ersten Versuche zur Datenerfassung wurden dabei unter Verwendung einer sogenannte senseBox gemacht. Die senseBox ist im Prinzip die Do-It-Yourself-Variante einer Klimastation. Sie kann mit Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Helligkeit, UV-Licht und Schall ausgestattet werden und kann nach der Einrichtung kontinuierlich Messungen machen und diese speichern.

Für den Einsatz im industriellen Umfeld wurden diese Erkenntnisse dann verwendet um auf Arduino-Basis eine ausgefeiltere, virutelle Sensorik aufzubauen. Die ersten Prototypen werden bereits in Fertigungsanlagen getestet. Nach dieser Testphase werden die gesammelten Daten einerseits zur Verbesserung der Informationsvisualisierung verwendet und andererseits, um daraus Rückschlüsse für die Maschinenoptimierung zu generieren.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dieter Meiller

 

 

Rückblick auf die Veranstaltung »Technik-Forum@OTH – Additive Manufacturing«

5. April 2017

 

Wohin führt uns »Industrie 4.0« und kommen die Häuser der Zukunft aus dem 3D-Drucker? Zu diesen und anderen Fragen, gaben Professor Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl und M.Eng. Matthias Hartmann im Rahmen der Veranstaltung »Technik-Forum@OTH – Additive Manufacturing« ihre Einschätzung. Das Gründerzentrum Waldsassen diente hier am 30.03.2017 als Veranstaltungsort.

 

Industrie 4.0 und additive Fertigung

Über 90 Teilnehmer wollten sich in den Vorträgen über Industrie 4.0 und additive Fertigungsverfahren informieren, darunter auch Landrat Wolfgang Lippert. Damit war die Veranstaltung komplett ausgebucht. Neben Vorträgen zu Reverse Engineering und additiver Fertigung wurde auch ein Prüfteil zur Beurteilung von Prozessgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit beim 3D-Druck vorgestellt. Professor Blöchl gab ferner Einblick in das Forschungsprojekt »ISAC@OTH-AW« an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.  Abschließend gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit zum direkten Gespräch mit den Vortragenden.

 

Rückblick auf die Veranstaltung »Treffpunkt Hochschule – Industrie 4.0 und 3D-Druck«

27. Februar 2017

Am Donnerstag, den 09.02.2017 fand an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg die Veranstaltung »Treffpunkt Hochschule« zum Themenschwerpunkt »Industrie 4.0 und 3D-Druck« statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kehlheim in Kooperation mit dem Projekt »ISAC@OTH-AW«. Die Veranstaltung traf dabei nicht nur auf reges Interesse, sondern war mit 200 Anmeldungen, bei 150 möglichen Plätzen sogar überbucht.

Dort ansetzen, wo klassische Fertigung an ihre Grenzen stößt

3D-Druck und additive Fertigungsverfahren sind neue innovative Technologien, die das Potential haben, gewohnte Abläufe in den Unternehmen auf den Kopf zu stellen. Dabei lautet der Grundsatz »Complexity is for free«: Mittels der neuen Verfahren werden komplexe Bauteile wirtschaftlich hergestellt. Diese Technologie wird dort eingesetzt, wo klassische Fertigung an ihre Grenzen stößt. Die Veranstaltung informierte über den Stand der Technik des 3D-Drucks und zeigt anhand eines Qualitätsprüfteils auf, inwieweit die von Geräte-, Material- und Bearbeitungsparametern abhängige Genauigkeit von additiven Fertigungsverfahren bewertet werden kann. Eine sensorbasierte Überwachung der Parameter soll hier die Qualität sicherstellen.

Den regionalen Unternehmen helfen, zukunftsfähig zu bleiben

Die Experten der Hochschule haben sich vorgenommen, frühzeitig zu dem Themenkreis zu informieren, um den Betrieben eine Chance zu geben sich zu informieren und nicht von technischen Entwicklungen überrascht zu werden. Professor Dr. Blöchl, der sich für die fachliche Gestaltung der Veranstaltung verantwortlich zeichnet sagte: »Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist es wichtig am Ball zu bleiben, da diese Unternehmen nicht die Kapitaldecke haben, längere Durststrecken zu überstehen. Umso mehr freut es uns, dass die Veranstaltung auf eine so rege Resonanz trifft. Als Hochschule möchten wir den regionalen Unternehmen dabei helfen zukunftsfähig zu bleiben.«

Von 3D-Druck bis zu intelligenter Sensorik

Zur Eröffnung wurden Grußworte von Herrn Thomas Genosko, von der IHK Regensburg sowie der Präsidentin der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, Frau Prof. Dr. Andrea Klug gesprochen.

Im Anschluss beschäftigte sich Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl mit den Chancen und dem Stand der Technik im 3D-Druck. Dabei lieferte er sowohl einen Einblick in die wissenschaftliche Hintergründe, als auch Hinweise auf konkrete Anwendungsgebiete.

Im folgenden Vortrag behandelten die Professoren Dr.-Ing. Hans-Peter Schmidt und Dr. Dieter Meiller die Fragestellung, wie intelligente Sensorik, Vernetzung und neuartige Visualisierungsmethoden zur Prozessverbesserung im 3D-Druck beitragen können.

Herr Matthias Hartmann und Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl stellten anschließend vor, wie sich die Prozessgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit beim 3D-Druck anhand eines, an der OTH entwickelten, Prüfteils beurteilen lässt. Hierzu wird von Matthias Hartmann auch eine internetbasierte Anwendung entwickelt.

Nach den Vorträgen bot sich den Besuchern die Möglichkeit, bei verschiedenen Laborbesichtigungen, mehr zum praktischen Einsatz von 3D-Druck oder weiteren Themen aus dem Bereich Industrie 4.0 zu erfahren. Neben der Vermittlung von Information wurde auch ein Diskussionsforum zwischen industriellen An­wendern, Anbietern und Experten der Hochschule ge­boten.

Weitere Berichte zur Veranstaltung

Artikel auf der Website der Ostbayerischen Technischen Hochschule

Kooperationsprojekte mit BHS Corrugated

15. November 2016

Bild von Dominikus Heckmann und Dieter Meiller(Bild: Professor Dominikus Heckmann und Professor Dieter Meiller)

Nachdem es bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Kooperationen zwischen BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH und der OTH Amberg-Weiden gab, etwa im Projekt „Mensch-Maschine Interaktion“, freuen wir uns ab sofort auf die Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes ISAC@OTH-AW.

Virtuelle Sensorik und Ontologie

Welchen Einfluss klimatische Änderungen auf Produktionsanlagen haben untersucht das Team um Projektleiter Professor Dr. Dieter Meiller im Projekt „Virtuelle Sensorik in der WPA: Analyse der Korrelation zwischen Produktions- und Wetterdaten“. Ziel ist es hierbei, durch die Auswertung von Daten, bisher nicht offensichtliche Zusammenhänge zu identifizieren, die zur Verbesserung der Produktions- und Prozessqualität herangezogen werden können.

Das Projekt „BHS-Ontologie“, unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Dominikus Heckmann, beschäftigt sich mit der Modellierung der semantischen Grundlagen der Datenhaltung für die Produktionsanlagen. Ziel ist es das Zusammenspiel der Produktions- und Sensordaten mit möglichen Kontextinformationen wie z.B. Standortdaten und Wetterdaten solide semantisch zu identifizieren und zu strukturieren.

Beide Projekte werden eng zusammenarbeiten und sind zunächst auf ein Jahr befristet.

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung

28. Juni 2016

Am 16.06.2016 fand die Auftaktveranstaltung zur feierlichen Eröffnung des Projektes ISAC@OTH-AW an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg statt. Über 100 Interessierte kamen zu den Fachvorträgen und Laborführungen der beteiligten Professoren.

Das Projekt ist auf eine Laufzeit von sechs Jahren angelegt und wird mit einer Summe von 2,6 Millionen Euro durch das  Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert. Damit ist dieses Forschungsprojekt eines der größten der OTH Amberg-Weiden: „Groß ist das Forschungsprojekt mit Blick auf das Projekt-Team an der OTH Amberg-Weiden, groß ist es in seiner Laufzeit, in seinem Drittmittelvolumen und in seiner strategischen Bedeutung für die Hochschule und die Region – nämlich im Zukunftsfeld Industrie 4.0“, betonte Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden bei der Auftaktveranstaltung. Das Projekt belegt die Kompetenzen der OTH Amberg-Weiden als Technische Hochschule – und dient dazu, diese weiter auszubauen.

Fakultätsübergreifende Zusammenarbeit

Am Projekt ISAC@OTH-AW beteiligen sich aus der Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl, der auch das Projekt leitet, und Prof.-Dr.-Ing. Matthias Wenk. Aus der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik wirken Prof. Dr. Dieter Meiller und Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Schmidt mit. Die einzelnen Aufgabenfelder im ISAC-Projekt haben die Professoren bei der Auftaktveranstaltung vorgestellt.

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl und seine Mitarbeiter zeigten anhand einer Gips-Büste von Albert Einstein den kompletten Produktionsablauf des 3D-Drucks: Zuerst wird der Kopf mit einem 3D-Scanner erfasst und vermessen, anschließend folgt mit Hilfe verschiedener Fertigungsverfahren die Produktion. Prof.-Dr.-Ing. Matthias Wenk und sein Team zeigten Projekte zur Thematik „Simulation zur virtuellen Inbetriebnahme“. Echtzeitfähiges Industrial Ethernet für Industrie 4.0-Anwendungen – daran arbeitet das Team von Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Schmidt und die bestmögliche Bedienbarkeit von Benutzerschnittstellen sowie Untersuchungen zu neuartigen Visualisierungs- und Darstellungsformen von Daten sind Gegenstand der Forschung von Prof. Dr. Dieter Meiller und seinen Mitarbeitern.